Straßentaube / Felsentaube
Columba livia
Familie:
Tauben
sporadisch zu allen Jahreszeiten
Merkmale
Die Felsentaube ist die Stammform aller Haustaubenrassen. Sie lebt wild im Mittelmeerraum, in England und in Südasien, immer aber menschenfern. Die südeuropäische Art unterscheidet sich von der ähnlichen Hohltaube durch einen weißen Bürzel, aber in der Türkei versagt dieses Merkmal.

Lebensraum
Felsentauben brüten in Felsen und Ruinen, nie aber in hohlen Bäumen, wie etwa die Wälder bewohnenden Hohltauben. Straßentauben sind verwilderte Haustauben, die mit der Zeit mehr oder weniger in die alte Stammform zurückschlagen. Sie bevölkern heute alle Großstädte.

Fortpflanzung
In Stimme und Verhalten sind sich Felsen- und Straßentauben fast völlig gleich. Zur Taubenbalz gehört ein Segelflug mit schräg hochgehaltenen Flügeln und eine prahlerische Bodenbalz mit geblähter schillernder Brust. Verbeugungen vor der Taube und viel "Ruggediguhh". Die Taube baut danach ein liederliches Nest in Mauernischen, und beide Partner brüten, der Tauber regelmäßig über die Mittagsstunden. Nach etwa 17 Tagen schlüpfen die sehr unfertigen Küken aus den stets zwei Eiern und werden je nach Wetter noch ein bis zwei Wochen gehudert. Beide Eltern füttern in der ersten Woche mit Kropfmilch, dann zunehmend auch mit eingeweichten Samen. Die Taubenehe hält lebenslang.

Nahrung
Körner und Samen. Da diese geschmacklosen und harten Objekte für die Jungtauben nicht als genießbar zu erkennen sind, müssen sie durch Erfahrung lernen, was ihnen bekommt. Auf den frisch mit Saatgut beschickten Feldern erregen Scharen von Straßentauben den Zorn des Bauern.

Allgemeines
Berühmt ist das Heimfindevermögen der Tauben, ein Erbe ihrer wilden Vorfahren, das man bei den Brieftauben herangezüchtet hat.

©2000-2009 by Otto and Mechtild Reuber
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