Merkmale
Oberseite gelbbraun, Bürzel deutlich gestreift. Auf dem Frühjahrszug und im Brutgebiet sind die Vögel leicht an ihrer zimtbraunen Kehle und Brust zu erkennen, die allerdings beim Weibchen schwächer
ausgeprägt und in Ausdehnung und Farbintensität recht variabel sind. Die Altvögel mausern sich im Juli und August in ein Winterkleid, in dem sie bei der Feldbeobachtung kaum vom Wiesenpieper zu unterscheiden sind.
Ihm gleichen sie auch in der Größe - 14,5 cm Körperlänge.
Lebensraum
Der Rotkehlpieper brütet nördlich der Waldgrenze, wo noch niedriges Birken- und Weidengebüsch gedeiht. Er ist charakteristisch für sumpfige, mit Gräsern bewachsene Stellen in der Tundra und nordische
Weidendickichte. Als Fernzieher verbringt er den Winter teils in den Atlasländern, teils in den äquatornahen Savannen Afrikas. Für ihn ist die Brutzeit also die kältere Jahreszeit.
Fortpflanzung
Balz und Nestbau beginnen gleich nach der Rückkehr ins Brutgebiet, das eben schneefrei geworden und noch vom Schmelzwasser über gefrorenem Boden getränkt ist. Entsprechend bauen die Pieper ihr gut
verstecktes Nest fast ausschließlich an die Flanke von Erhöhungen, etwa an Torfhaufen oder Erdaufschüttungen, meist in bester Südlage. Oft liegt das Nest unter so dichter überhängender Vegetation, dass
die Eltern auf dem Weg dorthin eine Art Tunnel austreten. Anders als die Piepernester wärmerer Landstriche, ist es manchmal mit Federn ausgelegt, aber immer so, dass etwa weiße Federn von außen nicht zu
sehen sind. Brutzeit Juni, Brutdauer 12 bis 14 Tage, so dass die Jungen meist noch im Juni schlüpfen. Bei der Geburt sind sie blind und nackt, bekommen aber rasch ein dunkles
Dunenkleid. Am 3. und 4. Tage öffnen sich die Augen. Verlassen die Jungen im ersten Julidrittel das Nest, so können sie zwar noch nicht fliegen, wiegen aber schon so viel wie
ihre Eltern. Sie werden fast ausschließlich mit Mücken gefüttert.
Nahrung
Insekten, Spinnen, Sämereien.