Mittlere Raubmöwe
Stercorarius pomarinus
Familie:
Raubmöwen
sporadischer Zugvogel
Merkmale
Die Mittlere Raubmöwe oder Spatelraubmöwe hat eine Länge von 50 bis 55 cm und eine Spannweite um 135 cm. Die mittleren, spatelförmigen, der Länge nach verdrehten Schwanzfedern überragen den Schwanz um etwa 8 cm. Zwei Kleider oder Phasen: die helle Phase ist oberseits dunkelbraun und unterseits weißgrau. Die seltenere dunkle Phase ist einförmig dunkelbraun - bis auf die bei allen Raubmöwen sichtbaren hellen Felder der Handschwingen. Die Jungvögel sind düster gefleckt und quergestreift, ihre Schwanzspieße überragen nur wenig den gerundeten Schwanz. Bei der Jagd werden sie pfeilschnell und zeigen akrobatische Flugkunst; beispielsweise können sie auf dem Rücken fliegen.

Lebensraum
Ein hocharktischer, rund um den Nordpol verbreiteter Vogel, der nur im Einflussbereich des Golfstroms fehlt. Die Vögel brüten bevorzugt in der von Mooren oder Flechtenmatten bedeckten meeresnahen Tundra, aber auch an Binnenseen. Örtliche Bestände und Häufigkeit hängen vom Lemming ab.

Fortpflanzung
Spatelraubmöwen brüten einzeln oder in kleinen, lockeren Kolonien, im Juni und Juli. Zwei, selten auch ein Ei. Eilänge um 62 mm, beide Eltern brüten nach der Ablage des ersten Eies. Die Jungen schlüpfen im Juli. Die Eltern verteidigen nicht wie die anderen Raubmöwen ihr Nest, eher zeigen sie das Verleiten. In lemmingarmen Jahren schreiten viele Paare nicht zur Brut.

Nahrung
Zur Brutzeit vor allem Lemminge, die ganz verschluckt werden. Im übrigen nutzen die Spatelraubmöwen alle Nahrungsquellen ihres kargen Lebensraumes, wie das bei den anderen Raubmöwenarten beschrieben wurde. Als Aasvertilger und wachsame Beutegreifer erfüllen sie eine wichtige Aufgabe innerhalb der hochnordischen Lebensgemeinschaft.

©2000-2009 by Otto and Mechtild Reuber
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