Merkmale
Unverwechselbar ist ihr schwarzweißes Federkleid. Länge
46 cm, Spannweite
60 cm.
Lebensraum
Kulturland mit Büschen und Bäumen, Feldgehölze, Parklandschaften, Ansiedlungen und Stadtränder.
Fortpflanzung
Das Elsterpaar lebet in Dauerehe und bleibt in nicht zu harten Wintern im Brutgebiet. Schon im März bauen beide Partner
in den frühen Morgenstunden an ihrem großen Kugelnest mit seitlichem Einschlupf. Es liegt teils hoch in Baumkronen,
teils metertief in Büschen und sogar in Entwässerungsgräben unter dem Niveau des umliegenden Landes, aber immer zwischen
etwa fingerdicken Zweigen oder Halmen. Manche Elsterpaare brüten unbehelligt in den Gebüschen entlang der Autobahnen,
manche im Stadtgebiet, also an Orten, wo die Jagd ruht. In den Nestboden ist eine bis zu 4 cm dicke Lehmschicht eingearbeitet,
so dass die Nester jahrelang halten. Die Kuppel des Nestes besteht aus sparrig ineinander gesteckten Zweigen, oft auch aus
Dornengezweig.
Brutzeit April bis Juni, eine Brut, 5 bis 6 Eier, Brutdauer 17 bis 18 Tage,
Nestlingsdauer 22 bis 27 Tage. Zur Brutzeit sind die Elstern sehr heimlich und schweigsam.
Nahrung
Vom Frühjahr bis in den Herbst hauptsächlich Insekten, die allerdings auch im Winter nicht ganz fehlen.
Die Nahrung wird am Boden, aber auch hüpfend im Gebüsch gesucht. Elstern erschlagen Feldmäuse und plündern Vogelnester
bis zur Größe eines Fasanengeleges. Sie sammeln überfahrene Tiere auf Straßen und sind dabei so geschickt, dass nur
höchst selten einmal eine Elster überfahren wird. Elstern finden sich auch am Fallwild ein, wenn nur stärkere Tiere
es erst aufgebrochen haben. Im Winter finden sie Verwertbares auf Müllplätzen und fressen vermehrt Getreidekörner
oder andere Pflanzensamen
Allgemeines
Der Flug der Elstern ist langsam und flatterig, aber er stellt selbst den fluggewandten Habicht vor solche Probleme, dass er die
Elstern lieber unbeachtet lässt. Jung aufgezogene Elstern werden sehr anhänglich, machen sich aber durch den Diebstahl von glänzenden
Gegenständen, wie Brillen, Schlüssel und Schmuck, unbeliebt.
Elstern nutzen sehr geschickt alle Möglichkeiten der vom Menschen gestalteten Zivilisationslandschaft.
Wo sie beispielsweise vom Jäger kurzgehalten werden, brüten sie zwischen Häusern oder in unmittelbarer Nachbarschaft vielbefahrener
Straßen. So gehören sie zu den wenigen Vogelarten, die als anpassungsfähige Kulturfolger keines gesetzlichen Schutzes bedürfen.