Das Rondane-Gebirge

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1996   1997

 

Allgemeines

 

Der Name "Rondane" stammt vermutlich von der altnorwegischen Bezeichnung rond ( Streifen, Rand ).

Am 12.12.1962 wurde eine Fläche von 572 km2 des Rondane-Gebirges unter Naturschutz gestellt und 1970 zum ersten Nationalpark Norwegens ausgerufen. Am 24. Oktober 2003 wurde der Nationalpark auf insgesamt 963 qkm erweitert. Er reicht im Norden nun bis an das von vielen Almhütten durchsetzte Grimsdalen heran. Mit der Errichtung wurde u.a. die Zielsetzung verknüpft, die Wasserkraftgewinnung und den Erzbergbau sowie den Wegebau einzuschränken.

Circa 170 km2 liegen in der hohen, sogenannten alpinen Zone, also über der "Blaubeerlinie", die in Rondane zwischen 1300 und 1500 Metern verläuft. Im gesamten Park steht nur ungefähr 10 km2 Birkenwald. Der nährstoffarme Boden gibt nicht viel her. Die vorherrschenden Pflanzen sind die Flechten, von denen das Rentiermoos manchen Gegenden ein gelblich-weißes Aussehen verleiht.

Tieren, außer Schafen, begegnet man im Park selten, obwohl es noch wilde Rentiere, einige Moschusochsen, und in den Außenbezirken auch Elche geben soll. An den Gewässern kommen Otter und Nerze vor. Bei der periodischen Vermehrung der Lemminge nimmt auch die Anzahl der rauhbeinigen Bussarde und Turmfalken zu.

Alle 2000er Gipfel des Gebirges liegen innerhalb der Parkgrenze und sind "leicht" zu erreichen. Daher ist es als Wandergebiet - vor allem bei den Einheimischen - sehr beliebt. Bekanntester Ausgangspunkt für Bergwanderungen ist die Rondvassbuhytta, die einzige bewirtschaftete DNT-Hütte des Parks ( im Sommer häufig überlaufen ). Der Park ist vom Westen her über die E 6, dann in Otta ins Uladalen ( bis Mysuseter ) abbiegend zu erreichen. Auch bieten im Osten die bewirtschafteten Hütten Bjørnhollia und Døralseter nahe der Parkgrenze, die beide mit dem Auto erreichbar sind, eine gute Zugangsmöglichkeit zum Nationalpark.

Mehrere Grabfunde aus der Wikingerzeit im nördlich gelegenenen Grimsdal zeigen, daß die Randgebiete Rondanes in vor- und frühgeschichtlicher Zeit schon besiedelt waren.

In der Sagen- und Märchenwelt der Norweger spielt das Gebirge auch eine große Rolle. Es galt als Sitz von Trollen und Geistern.

Im Winter sind Teile des Gebietes, vor allem im Süden, bei Skifahrern sehr beliebt.

Lage

 

Das Gebirge liegt ca. 50 km nordwestlich von Lillehammer zwischen dem Gudbrandsdalen mit der E 6 im Westen und dem Atnadalen mit dem Rv 27 im Osten.

Anreise

 

über Land

    Von Norden:
  • Im Norden ist Folldal am Rv 29 ein guter Ausgangspunkt. Von hier erreicht man über eine Mautstraße in einer halben Stunde die bewirtschaftete Hütte Døralseter.

    Von Westen:
  • Von Westen her über die E 6 dann in Otta ins Uladalen abiegen. Schon in Kvam, 11 km vor Otta kann man über eine Nebenstrecke ins Gebirge fahren.

    Von Osten:
  • Der Rv 27 umfährt den Park auf seiner Ostseite. Hier biegt 8 km hinter dem Atnasjoen eine Maudstraße zur Bjørnhollia-Hütte ab.

Landschaft

 

Das Gebirge bildet mit seinen hohen Gipfeln, steilen Hängen aus Moränenschutt, Trogtälern, Karen eine monotone Urlandschaft. Es ist eine kleine Welt für sich.

Im Zentrum liegt der See Rondsvatn, der das Gebiet in zwei Hälften teilt. Auf der östlichen Seite erheben sich mit max. 2.178 m die höchsten der Rondanegipfel, die Rondvasshøgda mit Storronden und Rondslottet. Von den Gipfeln hat man eine phantastische Aussicht. Nördlich dieser Berggruppe liegen die drei markanten Gipfel des Diggeronden, Midtronden und Høgronden, alle über 2.000 Meter. Hier befinden sich auch südlich von Dørålseter die sogenannten "Sølle" ( Toteislöcher ), die riesigen Granattrichtern auf dem Schlachtfeld ähneln.

Der westliche Teil des Gebirges ist noch urwüchsiger. Hier hat die Eiszeit tiefe Täler in das Massiv hineingeschnitten und dadurch entstanden die typisch steilen Gipfel. Man nennt diese Gegend "Smedhamrann". Die höchsten Berge dieses Gebietes ist die Storsmedenspitze mit 2.017 m und der Sagtindann, die eine lange, zerklüftete Bergkette bilden.

Im Südwesten bietet das Uladal eine sehr seltene naturgeographische Sehenswürdigkeit. Hier ist eine Ansammlung hoher Erdpyramiden aus Moränenmaterial erhalten, Kvitsskriuprestene genannt ( die "weißgekleideten Priester" ). Photos dazu in der Galerie der Sel kommune.

Klima

 

Das Rondane ist ein regenarmes Gebiet und eignet sich schon aus diesem Grunde gut zum Wandern. Die Regenwolken, die vom Meer herüberziehen, haben sich schon in den westlichen Gebirgzügen abgeregnet. Die nördlichen Gebiete, die ans Dovrefjell grenzen, zählen zu den niederschlagsärmsten Gebieten des Landes.

Touristinfo

 

Sel-Rondane Reiselivslag, Postboks 94, Ola Dahls gate 1, N-2671 Otta,
Tel.: 0047- 61 23 66 50, E-Mail: post@visitrondane.com

 

Stand Mai 2007 ( Für weitere Informationen sind wir dankbar )

Weiterführende Links zum Rondane:

Rondane-Camping Rondane-Karte Rondane-Report Rondane-Sources

©1999-2009 by Otto and Mechtild Reuber

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