- Breidablikk *
Anfahrt: E 39 / Rv 44 / Rv 509
Die Villa Breidablikk wurde 1881 von dem Architekten Henrik Nissen erbaut.
Bauherr war der Kaufmann und Reeder Lars Berentsen, einer der damals führenden Männer des Wirtschaftslebens in Stavanger.
Die Villa ist im Schweizerstil erbaut mit neuromantischen und neugotischen Stilelementen.
Die sehr gut erhaltene Einrichtung des Hauses gibt den Besuchern einen informativen Einblick in die Lebensart in einer Herrschaftsvilla der damaligen Zeit.
Das Interieur gilt als das besterhaltenste des Landes vom Ende des 19. Jahrhunderts.
Gebäude und Einrichtung zeugen von einer hohen handwerklichen Qualität.
Nahe der Villa steht das alte Hofgebäude und die Scheune aus dem Jahre 1852. In der Scheune findet man eine Ausstellung
landwirtschaftlicher Geräte sowie einige Pferdekutschen. Der im englischen Stil gehaltene Park mit Kieswegen und exotischen Bäumen lohnt einen Spaziergang.
Im Jahre 1972 wurde die Stiftung Breidablikk gegegründet und 1975 die erste Etage für das Publikum freigegeben, 1977 folgte die andere Etage und 1979 der Keller.
Im Jahre 1989 ging die Stiftung mit Grundbesitz an das Stavanger Museum und ist heute eine Unterabteilung desselben.
Das Patrizierhaus liegt südwestlich des Herrenhauses Leedal an derselben Straße.
Adresse: Eganesveien 45, 4600 Stavanger, Tel.: 0047- 51 52 31 15.
Mehr Informationen ( in norwegisch ) und die aktuellen Öffnungszeiten findet ihr auf der Seite Breidablikk.
- Det norske Utvandrersenteret *
Anfahrt: E 39 / Rv 44 / Rv 509
Gegründet wurde das Norwegische Auswandererzentrum, um die kulturellen Bande zwischen Norwegern und emigrierten Norwegern zu festigen.
Es ist heute ein Zentrum für landesweite Ahnenforschung und für die Geschichte der Auswanderung. Von hier aus werden Reisen in die USA bzw. von den Vereinigten Staaten nach Norwegen veranstaltet.
Im Juni/Juli wird alljährlich ein Auswandererfestival mit Theatervorführungen, Ausstellungen u.a. veranstaltet.
Adresse: Strandkaien 31, 4600 Stavanger, Tel.: 0047- 51 53 88 60.
Öffnungszeiten:
ganzjährig |
Mo - Fr |
09:00 - 15:00 Uhr |
- Herregården Ledaal *
Anfahrt: E 39 / Rv 44 / Rv 509
In den Jahren 1799 bis 1803 wurde dieses herrschaftliche Haus für die Familie Kielland erbaut. Bauherr war der Kaufmann und Vertreter des königlichen Hofes
Gabriel Scanche Kielland, der Urgroßvater des Schriftstellers Alexander Kielland, der auch 1892 Bürgermeister der Stadt wurde, und der Malerin Kitty Kielland, der Schwester von Alexander.
Die Nachfahren veränderten nichts mehr an dem Haus, sondern kümmerten sich mehr um das rege gesellschaftliche Leben, das hier stattfand.
Die Anlage mit Gebäuden und Park stehen unter Denkmalschutz. Das Hauptgebäude gibt einen guten Einblick in den Stil, Geschmack und das
Leben in der sozialen Oberschicht der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Einrichtung ist reich ausgestattet mit Möbeln und anderen Gegenständen im
Rokokko- Empire- und Biedermeierstil.
Im Jahre 1997 begannen umfassende Restaurierungsarbeiten, da das rauhe, feuchte Seeklima im Laufe der Jahrhunderte Schimmel- und Fäulnisbefall begünstigt hatte.
Die Wiedereröffnung am 13. Juni 2001 zeigte wieder einen innnen und außen aufwendig restaurierten Prachtbau, wie er zur damaligen Zeit gewesen war.
Der ehemalige Familiensitz ist heute eine Unterabteilung des Stavanger Museums, dient aber bei Besuchen der Königsfamilie als Stadtresidenz. Wenn dann die Flagge gehisst wird, ist das Gebäude für den Publikumsverkehr gesperrt.
Adresse: Eiganesveien 45, 4600 Stavanger, Tel.: 0047- 51 52 06 18.
Mehr Informationen ( in norwegisch ) und die aktuellen Öffnungszeiten findet ihr auf der Seite Herregård Ledaal.
- Jernaldergården på Ullandhaug **
Anfahrt: Rv 509 ( Abstecher 2 km ) / E 39 ( Abstecher 2 km ) / Rv 44 ( Abstecher 5 km )
Zwischen dem Hafrsjord und dem Mosvatnet, südwestlich des Stadtzentrums von Stavanger, liegt eine rekonstruierte Hofanlage aus der Völkerwanderungszeit ( ca. 350 - 550 n. Chr. ).
In dem archäologischen Ausgrabungsgebiet fand man auch Hünengräber aus der Bronze- und Eisenzeit.
Drei Häuser wurden an den ursprünglichen Standplätzen rekonstruiert- zwei von ihnen haben eine Länge von über 40 Meter.
Gezeigt werden Handwerkstechniken der damaligen Zeit sowie experimentelle archäologische Forschungsvorhaben.
Die gesamte Hofanlage kann von geschlossenen Gesellschaften gemietet werden.
Adresse: Ullandhaugveien 165, 4002 Stavanger, Tel.: 0047- 51 84 60 00, Fax: 0047- 51 84 61 99,
jernaldergarden@ark.museum.no, URL: www.jernaldergarden.no/
- Sverd i Fjell ( Drei Schwerter im Fels ) **
Anfahrt: Rv 509 ( Abstecher 2 km ) / E 39 ( Abstecher 5 km )
Am Nordufer des Hafrsfjorden, der sich zwischen dem Flughafen von Stavanger in der Kommune Sola und dem Stadtgebiet von Stavanger erstreckt, sieht man schon von weitem
die drei riesigen in den Boden gerammten Schwerter. Dieses Denkmal wurde von dem Bildhauer Fritz Røed geschaffen.
Um den Sinn dieses Monuments zu verstehen, muss man etwas in der alten norwegischen Geschichte graben:
Um 850 bestand Norwegen aus vielen kleineren Fürstentümern, zwischen denen es immer wieder zu Konkurrenzkämpfen um die Macht kam.
Einer dieser Kleinfürsten war der Wikinger Harald Hårfagre ( um 850 - 933 ), der sich in einem Anflug von Narzissmus selbst den Beinamen "Schönhaar" gegeben haben soll.
Doch Harald Hårfage, dessen wirklicher Name Harald Luva war, erhielt diesen Beinamen erst in der Erzählung "Heimskringla"
des isländischen Dichters, Historikers und Staatsmannes Snorri Sturluson ( *1179 - ermordet am 22.09.1241 ).
Harald, der bei seinem Großvater im Gebiet von Sogne aufgewachsen sein soll, hatte während seiner bisherigen Regentschaft große Teile von Westnorwegen vereinigt. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich von Agder bis Møre.
Doch auch die Fürsten des Südwestlandes unter Führung von Kjøtve dem Reichen wollten ihr Gebiet vergrößern.
So kam es, nachdem Harald mit einer Reihe anderer Kleinherrscher Bündnisse geschlossen hatte, dass er im Jahre 872 am Hafrsfjord auf seinen Widersacher traf und diesen in einer gewaltigen, blutigen Schlacht besiegte. Dies war der Grundstein zur Einigung des Norwegischen Reiches.
Er wurde der erste König eines vereinigten Norwegens und er festigte seine Macht, indem er
die "gewonnenen" Gebiete an seine zahlreichen Nachkommen aufteilte.
Das Monument liegt direkt am Ufer der Møllebukta, einem beliebten Badeplatz am Fjord.
Etwas östlich des Denkmals liegt Jernaldergården på Ullandhaug, die rekonstruierte Hofanlage aus der Eisenzeit.
Laut dem alten isländischen Dichter Historiker Snorri Sturluson soll Harald nördlich von Haugesund begraben liegen ( dazu: Haraldshaugen ).