Jotunheimen nasjonalpark

Der Name Jotunheimen wurde zum ersten Mal von dem Dichter Aasmund Olavsson Vinje im Jahre 1862 benutzt.

Durch ein königliches Dekret wurden 1980 nach jahrelangem Tauziehen zentrale Teile Jotunheimens mit 1145 km2zum Nationalpark erklärt.

Die Täler Sjodalen, Ottadalen und Bøverdalen sowie die Luftlinie zwischen Turtagrø und dem Bygdin-See bilden ungefähr seine Grenzen. Damit umfaßt der Nationalpark die schönsten Gegenden Jotunheimens, mitsamt dem Galdhø-Plateau, dem Glittertind-Massiv, den Hurrungane-Bergen und dem Gjende-Gebiet. Das 300 km2 große Naturschutzgebiet von Utladal ist dem Nationalpark angeschlossen.

Schon seit Jahrhunderten wird Jotunheimen von Rentierjägern und Anglern aufgesucht, und noch vor nicht allzu langer Zeit galt die Gegend als bestes Jagdrevier in Südnorwegen. Heutzutage sind die wilden Rentiere praktisch verschwunden, lediglich in Lom und Vågå werden von den Bauern noch einige Herden zahmer Tiere gehalten. In den meisten Flüssen und Seen ist es immer noch möglich, Forellen und Saiblinge zu angeln. Die besten Gewässer befinden sich jedoch in Privatbesitz oder im Besitz von Hotels und Berghütten. Die Gebiete um Sjoa, Vågå, Bøverdal, Eidsbugarden und Tyin gehören zu den besten Angelgegenden in Jotunheimen, und Angelscheine sind bei den jeweiligen Hütten und Pensionen erhältlich. Allerdings sind die Fischbestände nicht mehr so groß wie früher und gerade in den vielversprechenden "Revieren" wird heute übermäßig geangelt.

Allgemein werden der Artenreichtum und die Populationen der einzelnen Tierarten durch die eingeschränkte Nahrungsgrundlage gering gehalten. Neben dem Ren kann man auch dem Rotfuchs über den Weg laufen und, seltener, dem Bergfuchs. Vorwiegend aber sind Kleintiere wie die Schneemaus und ähnliche Nager vertreten. Auch Anzahl und Vielfalt der Vogelarten sind beschränkt. Neben dem Schneehuhn lassen sich einige interessante, kleinere Raubvogelarten beobachten.

Der Nationalpark ist nicht nur ein Paradies für Bergsteiger, Kletterer, Wanderer und geübte Skifahrer, sondern auch eine Schatztruhe für Botaniker und Geologen.

Im Jotunheimen wird es weder Staudämme und Kraftwerke noch Straßen oder Gipfelrestaurants geben. Auch die Pläne für die Galdhøpiggen-Seilbahn mußten vom Tisch. Damit wurde eine Landschaft vor der Zerstörung bewahrt, die mit ihren Gipfeln, Graten und Gletschern, fruchtbaren Tälern und Pflanzenoasen, Seen und Wasserfällen zu den abwechslungsreichsten und wildesten Europas zählt.

Die Dramatik und Ruhe dieser Gebirgslandschaft war seit der touristischen Entdeckung im 19. Jahrhundert auch für viele Künstler eine Quelle der Kraft und Inspiration. Der Komponist Edvard Grieg notierte sich auf der damaligen Alm Gjendbu, am Gjendesee gelegen, die Lieder der Sennerin Gjendine Saalien, die er dann in seinen 'Norwegischen Volksweisen' verarbeitete. Henrik Ibsens Drama "Peer Gynt" hat die Wanderung über den Besseggengrat bekannt gemacht.

 

Weiterführende Links zum Jotunheimen-Nationalpark:

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Jotunheimen-Fotos:

Besseggen Juvasshytta Lom Luster Utladalen

©1999 by Otto and Mechtild Reuber

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