Halden / Østfold

Straßen:  E 6  Rv 21  Rv 22  Rv 104

Unsere Touren:  19952   1996   1997   19992   20012   2002   20032   20052  2007  2009  2011
= Fotos
Allgemeines  
Halden ist dazu verdammt, dass die meisten Norwegenfahrer die E 6 nehmen und daher an der südlichsten Stadt in Ostnorwegen vorbeifahren, obwohl dort viele Straßen zusammenlaufen. Eigentlich schade, da hier das wichtigste und größte militärgeschichtliche Denkmal Norwegens steht, die Festung Fredriksten.Halden mit der Frederiksten-Festung Der Blick von der Festung über die Stadt und die Wälder Østfolds ist beeindruckend.Blick auf Halden Die Straßen unterhalb der Festung wurden so angelegt, dass sie von deren Kanonen bestrichen werden konnten.
Abends können sich von der Stadt aus schöne Motive ergeben, wenn die Festung angestrahlt wird.

Halden blickt auf eine 8000jährige ununterbrochene Besiedlung zurück.
Wegen der schönen im französischen Empire-Stil errichteten Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, zu denen auch der Herrenhof Rød Herregård und die Immanuelskirche gehören, wird sie auch Empire-Stadt genannt.

Der Friedensschluß von Roskilde im Jahr 1658, bei dem Norwegen die Provinz Bohuslän an Schweden abtreten mußte, hatte zur Folge, dass Halden sich nun in ummittelbarer Grenznähe zu Schweden befand. Daher mußte die Stadt befestigt werden, was König Fredrik III. im Jahr 1660 veranlaßte. Aus diesem Grunde hieß die Stadt bis 1927 Fredrikshald.
Sechsmal, zum letzten Mal 1814, wurde die Festung erfolgreich gegen die Schweden verteidigt. 1659 und 1716 setzten die Bewohner sogar ihre Stadt in Brand, um die Angreifer zu vertreiben. Der Nationaldichter Bjørnstjerne Bjørnson verewigte diese Taten in einer Strophe der norwegischen Nationalhymne.
Nach einer Brandkatastrophe im Jahre 1826 wurde die Stadt regelmäßig wiederaufgebaut.

Das Fredrikshalds Theater, im Barockstil 1830 erbaut, sorgt für die kulturelle Bereicherung der Region.
Halden war 1991 Austragungsort des Internationalen Amateur-Theaterfestivals. Seitdem besitzt die Stadt ein hübsches Freilichttheater auf dem Festungsgelände.

    In drei Stadtvierteln kann man noch alte Häuser aus dem 18. bzw. 19. Jahrhundert sehen:
  • Banken
    Dieses Viertel blieb als einziges von den Bränden 1817 und 1826 verschont und ist somit das einzige aus dem 18. Jahrhundert erhaltene zusammenhängende Stadtviertel Haldens.
  • Sørhalden
    Am Fuße des Festungsberges stehen viele schöne Häuschen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Besonders reizvoll ist die Festningsgata, die mit zu den schönsten Straßen Norwegens zählt. Die alten Schifferhäuser in Sørhalden erinnern an die Zeit, als Halden eine der bedeutensten Schiffahrtsstädte des Landes war.

  • Damhaugen
    In diesem Viertel dominiert der Schweizer Stil. Ein Großteil der Häuser wurde 1870-80 gebaut, um Wohnraum für die ständig wachsende Zahl der Industriearbeiter zu schaffen.
    Hier befindet sich auch die große Papierfabrik von Saugbrugs. Damhaugen ist das größte Arbeiterviertel in Østfold mit fast unveränderter Bebauung. Der Schriftsteller Bjørn Gunnar Olsen stammt aus Damhaugen und hat das Leben hier in mehreren seiner Romane beschrieben.

Halden ist Mittelpunkt des Holzhandels der östlichen norwegischen Landschaften. Saugbruksforeningen mit einer Papier- und Zellullosefabrik ist immer noch der größte Arbeitgeber der Stadt. 70 - 80 kleine bis mittelgroße Betriebe sind außerdem hier ansässig. Die Schuhindustrie, die früher dominierend war, ist verschwunden und die verlorenen Arbeitsplätze wurden in der 70er Jahren durch andere Industriezweige übernommen.

Halden ist Østfolds Hochschul-, Forschungs- und Entwicklungszentrum. Die Forschungseinrichtungen zählen zu den größten des Landes. Am Ostrand der Stadt steht das Institut für Atomenergie, mit einem 1959 in Betrieb gesetzten Leistungs-Reaktor.

Es gibt am Ort eine Distrikthochschule und eine Pädagogische Hochschule.

Gut einkaufen kann man in der Storgate, die steil ansteigend beim kleinen Busterudparken endet. Dort kann man sich auf Bänken vom Einkaufsbummel erholen.
Der Park wurde vor gut 100 Jahren dort angelegt, wo früher der Nordsiden Friedhof und die Christianskirche lagen. Der hübsche Musikpavillon wurde 1879 errichtet. Das Denkmal, das 1939 den Komponisten F. A. Reissinger und Oscar Borg zum Dank für ihre Verdienste um das örtliche Musikleben aufgestellt wurde, stammt von dem Bildhauer Dyre Vaa.

Im Umfeld der Stadt erstrecken sich endlose Wälder und einige idyllische Seen, die zu einem Hüttenurlaub einladen. Der nächste und größte See ist der Femsjøen, nur knapp 3 km östlich der Stadt.

In Halden beginnt die 900 km lange "Wildnisstraße", die sich im Grenzgebiet zu Schweden durch das waldreiche Ostnorwegen bis nach Trondheim zieht. Höhepunkte dieser Strecke sind die Festung in Kongsvinger, Elverum mit dem Forstwirtschaftsmuseum und dem Glomsdalsmuseet, der Femundsee und der Gutulien-Nationalpark, die Bergbaustadt Røros und last not least die schöne Stadt Trondheim mit dem Nidaros-Dom.
Informationen dazu auf der Seite www.villmarksveien.com.

Hier findest du alle Veranstaltungen in Halden.

Einwohner  
27.000
Lage  
Halden im Bezirk Østfold liegt zu beiden Seiten der Mündung des Tista-Flusses in den Iddefjorden. Nur 3 km trennen den Ort von der schwedischen Grenze. Diese verläuft mitten durch den Iddefjorden, der sich bis an den Westrand von Halden erstreckt. Die Stadt ist ca. 10 km von der Nordseeküste entfernt.

6 km westlich von Halden liegt die E 6 mit dem meistbefahrenen Grenzübergang an der Svinesund-Brücke über den Iddefjorden.

Anreise  
über Land
    Von Norden:
  • Der Rv 22 ( Der Blau-Grüne-Weg ) aus Richtung Rakkestad.
  • Bahnverbindung aus Richtung Sarpsborg bzw. Rakkestad.

    Von Süden:

  • Der Rv 22 ( Der Blau-Grüne-Weg ) aus Richtung Hällevadsholm an der E 6. Diese Strecke ist eine schöne Alternative zur E 6, um nach Norwegen einzureisen. Der Grenzübergang erfolgt unmerklich und ohne Kontrollen.
  • Über den Rv 101, der bei Enningdal auf den Rv 22 mündet, auf diesem dann weiter bis Halden.

  • Von Schweden aus über den Rv 102, der südlich von Enningdal auf den Rv 22 mündet, auf diesem dann weiter bis Halden.

  • Bahnverbindung aus Ed in Schweden über Kornsjø an der schwedischen Grenze, Enningdal und Tistedal nach Halden.

    Von Osten:

  • Über den Rv 106, der am Aspern-See vorbei auf den Rv 21 mündet, auf diesem dann weiter bis Halden.

    Von Westen:

  • Der Rv 21 ( Die Wildnisstrasse ) führt von der E 6 über Isebakke nach Halden.
  • Der Rv 104 zweigt vom Rv 127, der von Skeberg kommt, ab und führt durch eine hügelige Bauernlandschaft nach Halden.

Der Blå-Grønne Veien ( Blau-grüner Weg ) = RV 165 ( Schweden ) / Rv 22 ( Norwegen ):
Diese Strecke ist eine schöne Alternative zur E 6, um nach Norwegen einzureisen. In Hällevadsholm verläßt man die E 6 und taucht in eine hügelige Wald- Wiesen- und Feldlandschaft ein. Was sofort angenehm auffällt, ist die fehlende Hektik der E 6. Vorbei am langgestreckten, idyllischen Bullaresjön zieht sich die Straße durch eine herrliche Kulturlandschaft. Weitauseinanderliegende Höfe setzen Farbtupfer in die sattgrünen Wiesen und Felder.
Sehenswürdigkeiten an der Rv 165 in Schweden sind ein schöner Wasserfall bei Sundshult, die Burgruine Olsborg aus dem 11. Jahrhundert, die Naverstad-Kirche aus dem 12. Jh. mit über 100 Hügelgräbern und ein Tierpark am nördlichen Bullaresjøn.

Der Grenzübergang bei Holtet erfolgt unmerklich und ohne Kontrollen. Durch die waldreiche Gemeinde Halden führt der Rv 22 über Enningdal zum Iddefjorden ( schöner Blick ). Die Strecke wird kurvenreich und fällt entlang des Fjords ab. An der Steinkirche in Idd vorbei erreicht man Halden. Bevor man in den Ort hinunterfährt, biegt linkerhand die Straße zur Fredriksten-Festung ab. Großer Parkplatz am Beginn des Weges.
Die Blau-grüne Straße ist 6 km kürzer als die E 6 und hat kaum LKW- und Busverkehr.
Eine eigene Broschüre mit Karte zu dieser Straße gibt es beim Halden-Turistkontor.

Der Villmarksveien ( Die Wildnisstrasse ) = Rv 21
Westlich von Halden zweigt der Rv 21 von der E 6 ab und führt über Tistedal entlang der Haldegewässer nach Norden. Man kommt an der höchsten Schleuse Nordeuropas vorbei, passiert viele Seen, die zu Angel- und Kanuaktivitäten einladen, und man hat die Möglichkeit mit dem Passagierschiff M/S Turisten die Seen entlang dieser Strecke zu befahren.
Der Rv 21, der immer nahe zur parallelverlaufenden schwedischen Grenze verläuft, endet in Skotterud, südlich von Kongsvinger.
Eine eigene Broschüre mit Karte zu dieser Straße gibt es beim Halden-Turistkontor.

Halden Gjestehavn
Wer mit dem Motor- oder Segelboot anreist, findet mitten im Zentrum von Halden einen gut ausgebauten Gästehafen mit ca. 140 Liegeplätzen. Ein modernes Servicegebäude mit WC, Duschen, Waschautomat, Trockenraum und Aufenthaltsraum mit TV ist vorhanden.
Eigenes Hafen- und Fremdenverkehrsbüro, Tel.: 0047- 69 18 14 78.
Halden Gjestehavn, Langbrygga 3, N-1767 Halden, Tel.: 0047- 69 18 32 00.

Gemeinde  
Halden mit 640 km2 ist die südlichste Gemeinde, die an Schweden grenzt. Im Süden ist die Gemeinde eingekeilt zwischen schwedischem Hoheitsgebiet. Ansonsten wird Halden im Osten von der Gemeinde Aremark, im Norden von der Gemeinde Rakkestad und im Westen von den Gemeinden Sarpsborg und Hvaler begrenzt.
Die Landschaft ist hügelig, größtenteils bewaldet und von vielen Seen durchsetzt.

Nach Halden sind Sponvika, Isebakke und Tistedal die größten Orte in der Gemeinde.

Die Gemeinde bildet das allseitige Zentrum für Handel, Handwerk und Dienstleistungen. Auch die Landwirtschaft macht einen bedeutenden und lebendigen Teil des wirtschaftlichen Lebens aus.

Der Iddefjorden
Über den Iddefjorden hat die Gemeinde Halden auch Zugang zur Nordsee. Wer mitten im Fjord segelt, hat die Landesgrenze direkt unter dem Kiel. Der Fjord erstreckt sich vom Singlefjord und den idyllischen Hvalerinseln bis nach Berby in Enningdal. Am westlichen Ende heißt er Ringdalsfjorden, wo er in Richtung Süden abknickt Iddefjorden.
In Kriegszeiten mit Schweden wurden zu beiden Seiten des Fjords Wälle gebaut, die zum Teil noch erhalten sind. Der Grenzfjord war außerdem Schauplatz großer Seeschlachten zwischen Norwegern und Schweden.

Im Fjord kann man angeln und im Sommer auch baden.

Hof Berby
Dieser Hof liegt am südlichen Ende des Iddefjorden. Es war der letzte Gutshof in Norwegen, der Lehnsrechte erhielt. In neuerer Zeit diente Berby als Gartenbau- und Hauswirtschaftsschule. Die Küche der Hauswirtschaftsschule wurde Anfang Mitter der 90er renoviert und sieht nun aus wie anno 1950, als das Gut noch bewirtschaftet wurde.
Heute ist der Hof ein kulturelles Zentrum der Ortschaft. Hier befindet sich auch das Kunstgewerbe-Zentrum Badstua, das an den Tagen der offenen Tür viele Besucher anzieht.
Ein Gedenkstein in der Nähe des Gutes erinnert an eine Schlacht im Jahre 1808.

Idd und Enningdal
Vor 8- bis 10-Tausend Jahren kamen die ersten Jäger nach Idd, das damals nur aus ein paar Inseln bestand. Nachdem sich das Land gehoben hatte und Idd zum Festland gehörte, führten jahrtausendelang einige der wichtigsten Wege von Süden nach Norwegen durch diese Gegend. Daher gibt es hier sehr viele Zeugnisse der Vergangenheit. Gelegentlich nahmen auch Feinde diesen Weg, aber hauptsächlich waren es Waren und Kultur, die hierher ins Land kamen.
Sehr wichtig war die Steinbruchindustie am Iddefjorden. 1866 begann man mit der Herstellung von Pflastersteinen, und bald wurde Granit von Idd in die ganze Welt exportiert. Dieser Industriezweig wuchs rasch und 1914 waren zu beiden Seiten des Fjordes 2.000 Arbeiter beschäftigt. Nach dem 1. Weltkrieg ging das Geschäft zurück und es ist schon lange her, dass in den Felsen Hammer und Meißel ertönten.
Die alten Steinbrüche sind noch zu sehen und erinnern an die Blütezeit dieser Region. In Hov kann man noch die Stelle sehen, wo der Rohblock für Vigelands Monolithen aus dem Fels gesprengt wurde. Dieser Monolith aus verschlungenen Leibern ist die Hauptsehenswürdigkeit im Vigeland-Park in Oslo.

Von Enningdalen kommt man über die landschaftlich reizvolle schwedische Ortschaft Bullaren wieder auf die E 6.

Svinesund
Der alte Saga-Schreiber Snorre Sturlason erwähnt Svinesund mehrmals. Snorre interessierte sich deshalb so sehr für diesen Ort, weil das Land zwischen Svinesund und dem Fluß Göta - das frühere Ranareich - ein Zankapfel zwischen norwegischen und schwedischen Königen war, bis der Norwegerkönig Olav der Heilige es eroberte.
An einer uralten Land- und Königsstraße gelegen, wurde Svinesund eine bekannte Anlegestelle. Hier kam der norwegische König Sigurd Jorsalfar vorbei, als er in einem Tag die fast 200 km lange Strecke von Konghelle im heutigen Schweden nach Store-Dal bei Skeberg in Norwegen ritt, um Borghild, die Tochter des dortigen Bauern, zu seiner Nebenfrau zu machen.
Diesen Weg nahmen auch die dänischen Könige bei ihren seltenen Besuchen in Norwegen, und zur Zeit der Union mit Schweden reiste die Königsfamilie Bernadotte mit schweren Wagen und vielen Pferden hier vorbei. Auch heute führt durch Svinesund die wichtigste Zufahrtsstraße nach Norwegen.

Die Svinesundbrücke ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Norwegen und Schweden. Der elegante Brückenbogen, dessen schönes Profil man am besten bei einer Bootsfahrt über den Fjord bewundern kann, ist mit seinen 67 m über dem Wasserspiegel der höchste Nordeuropas. Die Brücke wurde am 15. Juni 1946 vom norwegischen König und dem schwedischen Kronprinzen feierlich eröffnet.

Im Sommer passieren täglich 15.000 Fahrzeuge die Brücke, Tendenz steigend. Daher kann es hier sogar zu Staus kommen, vor allem freitags und samstags, wenn die Norweger zum Einkaufen kurz über die Grenze pendeln.

Unterhalb der Svinesundbrücke liegt die ehemalige Posthalterei und Anlegestelle Gamle Svinesund. Früher, als alle Post in und aus dem Ausland hier einging, war dieses Postamt das größte des Landes. Das hübsche weißgestrichene Gebäude wurde 1830 erbaut, einzelne Teile stammen noch aus dem 18. Jahrhundert.

Sponvika
An der Mündung des Ringdalsfjorden liegt der idyllische, kleine Ort Sponvika mit seinen weißgestrichenen Häuschen und gepflegten Gärten.
Im 17. Jahrhundert kauften die Holländer hier Eichenstämme, und angeblich leitet sich der erste Teil des Ortsnamens, Spon ( = Span ), von den Spänen ab, die beim Holzhacken entstehen.
Um 1920 erlebte Sponvika durch hohe Fischfangerträge seine Blütezeit. Einige Konservenfabriken wurden gebaut, die in der Fangsaison insgesamt fast 200 Menschen beschäftigten.

Heute ist Sponvika ein ruhiger Ort, der wegen seiner idyllischen Lage beliebt ist. Zahlreiche Hütten wurden hier gebaut und während der Urlaubszeit beleben Urlauber zu Lande und zu Wasser den Ort.

Eine Brück führt zur Insel Kjeøya. Auf dem höchsten Punkt der Insel kann man Reste des Sponvika-Walls sehen, den der Feldherr Ulrik Frederik Gyldenløve 1676 erbauen ließ. 1716 bereitete der Wall den Schweden Schwierigkeiten, als sie während eines Norwegenfeldzuges eine Brücke über den Svinesund bauen wollten. Er behinderte außerdem das Auslaufen der schwedischen Schiffe. Karl XII. machte kurzen Prozeß und ließ den Wall schleifen.
Die Einfahrt in den Svinesund war vermutlich schon vor der Zeit Karls XII. Kriegsschauplatz. Hier soll sich angeblich Svolder, das berühmteste Schlachtfeld der Sagazeit befinden, wo der dänische König Svein Tjugeskjegg und der schwedische König Oluf Skjøtkonung auf den norwegischen König Olav Trygvasson mit seinem Schiff "Ormen Lange" ( "Lange Schlange" ) trafen und wo Olav am 9. September 1000 fiel.
Vom höchsten Punkt kann man auch Überreste der Verteidigungsanlage sehen, die die Deutschen im 2. Weltkrieg errichten ließen.
Von hier hat man den schönsten Blick in Østfold. Der Ausblick reicht im Osten über den Ringdalsfjorden, im Süden nach Schweden, im Norden über den Singlefjorden und im Westen über die malerischen Hvalerinseln.

Berg und Rokke
Um die Orte Berg und Rokke gibt es große landwirtschaftliche Nutzflächen. Entlang der großen Moräne durch Berg führte ein uralter Verkehrsweg, den schon die Menschen der Steinzeit benutzten. Während des Mittelalters folgten ihm die Pilger auf ihrer langen Reise nach Nidaros, dem heutigen Trondheim.
Heute noch existieren Überreste dieser Vorzeitstraße sowie zahlreiche frühgeschichtliche Kulturdenkmäler.

Dazu zählt das Hügelgrab Jellhaugen, mit einem Durchmesser von 80 - 90 m, einer Höhe von 7 m und einer Masse von 25.000 cbm eines der größten Gräber Skandinaviens.
Der Hügel enthielt wahrscheinlich ein Häuptlingsgrab, das jedoch bereits vor mehreren hundert Jahren ausgeraubt wurde. Einer alten Sage zufolge liegt hier König Jell in seinem Schiff begraben.
Östlich der Rokke kirke erstreckt sich über gut 300 m zu beiden Seiten der Straße ein großes Gräberfeld. Es besteht aus fast 80 Hügelgräbern der älteren Eisenzeit.

Haldenvassdraget ( Haldengewässer )
Der Haldenkanal, ein Teil der Haldengewässer, ist eines der schönsten Kulturdenkmäler des Landes. Auf ihm kann man die 75 km lange Strecke von Tistedal nach Skulerud zurücklegen. Die Fahrrinne ist markiert, und den Führer "Båtsport og fritidskart" ( Bootssport und Freizeitkarte ) kann man im Touristbüro in Halden erstehen.

Die Haldengewässer bestehen aus einer Reihe großer Seen, die durch Flüsse und Sunde verbunden sind. Die Seen von Süden nach Norden sind Femsjøen, Aspern, Ara, Øymarkssjøe, Rødenesjøen und Skulerudvannet.

Jahrhundertelang wurden auf den Haldengewässern Baumstämme geflößt. Doch 1982 wurde der letzte Baumstamm aus dem Femsjøen gezogen und eine 600jährige Flößtradition beendet. Heute wird der Transport auf dem Landweg abgewickelt.

Grund für den Bau des Haldenkanals war, dass die Baumstämme zu den Sägewerken am Tistedalfall gebracht werden mußten. 1852 wurden die Brekke-Schleusen gebaut, später folgten die Schleusen bei Krappeto, Strømsfoss und Ørje.

Die Schleuse von Brekke ist ein bekanntes Ausflugsziel. Mit ihrer Hubhöhe von 26,6 m in vier Kammern ist sie die höchste Nordeuropas. Neben den Schleusen liegt das Wasserkraftwerk Brekke.
Die Strømsfoss-Schleuse hat eine Schleusenkammer und eine Hubhöhe von 2,44 m. Hier kann man ein Mühlenmuseum besuchen.

Die Ørje-Schleuse hat drei Schleusenkammern und eine Hubhöhe von 3 m. Hier liegt das Kanalmuseum der Haldengewässer.

Bei Otteid am Øymarkssjøen sieht man noch Reste des Soot-Kanals, der Ost- und West-Otteid miteinander verband. Boote können per Bootsanhänger zum See Stora Lee transportiert werden. Von dort gelangt man mit dem Boot zum Dalskland- und Gøtakanal.
Nähere Auskünfte im Touristbüro in Halden.

In Tillekor bei Vadet können Boote vom Hänger ins Wasser gelassen werden. Boote, die vom Hafen in Halden hertransportiert wurden und auf den Haldengewässern weiterfahren sollen, werden hier aufs Wasser gesetzt.
Auskünfte beim Touristbüro in Halden.

In ganz Østfold finden am 29. Juli ( St. Olavs-Tag ) folkloristische Musik- und Tanzdarbietungen statt.

Tourismus-Info  
Informationen und Prospekte bei:
  • Halden Turistkontor
    Langbrygga 3, N-1767 Halden
    Tel.: 0047- 69 19 09 80, Fax: 0047- 69 19 09 81,
    URL: www.haldentourist.no.
    Geöffnet vom 22.06. - 16.08: Mo - Fr 09.00 - 16.30 Uhr, Sa + So geschlossen
    vom 17.08. - 21.06: Mo - Fr 09.00 - 15.30 Uhr, Sa + So geschlossen
  • Servicehuset Turistinformasjon
    Gjestehavna, N-1767 Halden
    Tel.: 0047- 69 18 14 78
    Geöffnet im Mai: Sa + So 08:00 - 12:00 und 16:00 - 20:00 Uhr
    vom 01.06. - 17.08.: täglich 08:00 - 20:00 Uhr.

  • Turisten & Fredrikshald
    N-1798 Aremark
    Tel.: 0047- 90 99 81 11

Autoverleih bei:

  • Halden Bil AS, VW - und Audi-Händler mit Werkstatt,
    Dyrendalsveien 13, N-1778 Halden,
    Tel.: 0047 69 17 81 00
  • Shell Brødløs
    Tankstelle mit Kiosk und Schnellimbiß in der Busterudkleiva 45-47,
    täglich geöffnet bis 23:00 Uhr,
    Tel.: 0047- 69 18 35 49, Fax: 0047- 69 17 51 33,
    rranders@online.no, URL www.shell.halden.no/

  • Europcar
    Båstadlundbeien 6, N-1778 Halden
    Tel.: 0047- 69 18 12 45 und 0047- 92 86 91 43

  • Halden Bil- og Båtutleie
    Fisketorget 3, N-1758 Halden, Tel.: 0047- 69 19 33 60.

Wer eine Busfahrt rund um Halden plant, sollte die Norgesbuss Østfold AS kontaktieren,
Tel.: 0047- 69 17 86 00.

Gastronomie  
Informationen auf unserer Seite Gastronomie
Übernachtung  

Grand Hotel

31 Zimmer mit Dusche, WC, Telefon und TV
Restaurant, Bar und Bibliothek
Hier die aktuellen Preise.

Jernbanetorget 1,
N- 1750 Halden
Tel.: 0047- 69 18 72 00
Fax: 0047- 69 18 79 59
Park Hotel

70 Zimmer / 120 Betten
Alle Zimmer mit Aussicht auf den schönen Garten mit Swimmingpool + Außenterasse. Restaurant und Bar mit Schankkonzession.

Preise: EZ = 650 NOK, DZ = 740 NOK.

Marcus Tranesgt. 30,
N- 1776 Halden
Tel.: 0047- 69 18 40 44
Fax: 0047- 69 18 45 53
Bøkevangen

6 Hütten mit gehobenem Standard und 12 Zimmer werden vermietet.
Kanu- und Fahrradverleih. Verkauf von Kunstgewerbe. Baden, Angeln, Wander- und Radwege, Flutlichtloipe, Spielplatz und Trimmraum. Liegt am See Ørsjøen, 23 km südlich von Halden ( Rv 22 ).

Prestebakke,
N- 1796 Kornsjø
Tel.: 0047- 69 19 72 30
Fax: 0047- 69 19 72 80
Halden Vandrerhjem

1- und 2-Bett- sowie Familienzimmer / 22 Betten
TV-Zimmer, Waschmaschine, Küche.

Preis: 100 - 200 NOK / Tag

Ruhige Lage auf einem Hof.

Flintveien,
N- 1785 Halden
Tel.: 0047- 69 18 00 77
Fax: 0047- 69 17 50 97

Hier findest du Ferienhausangebote rund um Halden.

Campingplätze und Hütten unter Halden-Camping

Sehenswürdigkeiten  
  • Festung Fredriksten Die ersten Verteidigungsanlagen wurden in den Jahren 1643 - 1645 errichtet. Am 28. Juli 1660 gab König Fredrik III. den Befehl zum Bau einer stärkeren Festung an der neuen Grenze zu Schweden. Die Festung wurde von 1661 - 1671 auf zwei parallelen Bergrücken erbaut. Auf dem nördlichen Bergrücken verlaufen die Mauern von Dronningens bastion ( Königinnenbastion ) im Westen zur Prins-Christian-Bastion im Osten. Der südliche Bergrücken wurde mit der Prins-George-Bastion und der Hauptbastion Overkongen verstärkt. Zwischen diesen Bergrücken befindet sich eine Zitadelle mit einer Reihe alter, interessanter Gebäude. Am Westhang zur Stadt hin liegt der Borgerskansen ( Bürgerwall ). Außerdem gibt es in südlicher Richtung drei vorgelagerte Bastionen - Gyldenløve, Stortårnet und Overberget.
    Die Festung liegt 128 m hoch über dem Ort und bietet eine herrliche Aussicht über Østfold.
    Man munkelt, dass es einen Geheimgang vom Inneren der Festung zur Stadt gibt, aber man hat ihn bis heute noch nicht gefunden.
    Im Laufe der Geschichte war die Festung sechs Angriffen ausgesetzt. In dem nordischen Krieg Schwedens gegen Dänemark ( 1700 - 1721 ) fiel hier 1718 während einer Belagerung der schwedische König Karl XII.. 1860 wurde innerhalb der Festung eine eiserne Pyramide zu seinem Gedenken errichtet.
    Im Jahre 2005 fand auf dem Festungsgelände die Premiere einer Oper des Komponisten Trygve Madsen unter der Leitung von Bjørn Simensen statt. Die Handlung rankte sich um die Belagerung der Festung und den Tod von Schwedenkönig Karl XII.

    Fredriksten ist ein imposantes Bauwerk mit einer Mauerfläche von insgesamt 20.000 m2. Bis zu 900 Mann unter Waffen hielten sich in der Festung auf. Und die mußten verpflegt werden.
    So gab es eine große Bäckerei in der Prins-George-Bastion, die täglich Brot für 5.000 Mann backen konnte. Auch wurde damals ein Bier mit einem Alkoholgehalt von 2,5% gebraut. Die Tageskapazität lag bei 2 - 3.000 Liter. Jeder Soldat hatte täglich Anspruch auf eine Kanne Svakt øl, das entspricht ca. 2,6 Liter.
    Die Braugewölbe sind heutzutage zu besichtigen.

    Die Anlage ist als Freizeitpark ausgebaut und für alle zugänglich. Man kann herrlich auf den Wällen umherwandern, sich einen schönen Picknickplatz suchen und die weite Aussicht genießen.

    Tipp: kleine Kinder nicht aus den Augen lassen, denn die hohen Wallmauern sind ungesichert.

    Zwischen dem 19.06. und 15.08. finden tägliche Führung um 12:00, 13:30 und 15:00 Uhr statt.
    Erw. 40 NOK, Ki 15 NOK.
    Gruppenführungen im Halden Turistkontor voranmelden.

    Zwischen dem 16.06. und 25.08. kann man jeden Mittwoch in der Kongshallene ( Königshalle ) speisen wie anno 1700.
    Beginn: 19:30 Uhr, Preis 195 NOK
    Vorbestellung telefonisch unter 0047- 69 17 52 32.

  • Festningsmuseet - Krigshistorisk Museum ( Kriegshistorisches Museum )
    Geöffnet vom 18.05. - 22.08.,
    tägl. 10:00 - 17:00 Uhr,
    Tel.: 0047- 69 18 54 11, Fax: 0047- 69 18 65 70.
    Eintritt: Erw. = 35 NOK, Ki = 10 NOK, Saisonkarte: 125 NOK.

    Im Eintrittspreis ist auch die Apothekenausstellung in der alten Kommandantur und die Besichtigung der alten Bäckerei und Brauerei in der Prins Georgs Bastion enthalten.

  • Das Gut Rød Herregård.
    Der Ostflügel des Hauptgebäudes stammt aus dem Jahr 1773, während das mittlere Gebäude vermutlich etwas älter ist.
    Das Gut ist seit ca. 1750 im Besitz der Familien Tank und Anker. Das Haus ist mit schönem Interieur und wertvollen Kunstwerken herrschaftlich eingerichtet. Hier befindet sich auch eine der größten privaten Waffensammlungen des Landes. Der prachtvolle Englische Garten mit seinen großen Laubbäumen, der Nußbaumallee und seinen symmetrischen Gängen zählt zu den schönsten seiner Art in Norwegen.

    Für Besichtigungen wendet man sich an das
    Halden Historiske Samlinger, Tel.: 0047- 69 18 54 11 oder an die Touristinformation.

  • Das Fredrikshalds-teater
    Das Theater wurde 1838 fertiggestellt und besitzt als einziges in Norwegen eine vollständig erhaltene Barockbühne. Anfang der 90er Jahre wurde das ganze Gebäude restauriert und erhielt seine ursprüngliche Gestalt zurück.
    Das Theater besitzt außerdem eine wertvolle Sammlung alter Bühnendekorationen.

    Für Besichtigungen wendet man sich an das
    Halden Historiske Samlinger, Tel.: 0047- 69 18 54 11 oder an die Touristinformation.
    Eintritt: Erw. ( ab 16 J. ) = 35 NOK, Ki ( 8 - 15 J. ) = 10 NOK

  • Bomuldspinderiet
    Die Industrieausstellung "Bomull - Sten - Sko" in Tistedal zeigt alte, noch im Betrieb befindliche Maschinen.

    Saison: 19. Juni - 15. August, Di - So 11:00 - 16:00 Uhr,
    Eintritt: Erw. = 30 NOK, Kinder gratis.

  • Folgende Kirchen sind in der Gemeinde Halden zu bewundern: ( alphabetisch geordnet )

    Name Lage Beschreibung
    Asak kirke 2 km nördlich von Tistedal am Westufer des Sees Femsjøen An der Stelle standen hier früher mehrere Kirchen. Das jetzige Gebäude stammt von 1893
    Berg kirke 4 km westlich von Halden am Rv 104 Diese Steinkirche aus dem Mittelalter besitzt ein Taufbecken aus Speckstein, ebenfalls aus dieser Zeit. Altarbild und Kanzel stammen aus dem frühen 17. Jahrhundert.. Das Schiffsmodell an der Decke ist von 1767.
    Idd kirke 5 km vor Halden am Rv 22 Wo diese Steinkirche aus dem 12. Jahrhundert heute steht, stand in vorchristlicher Zeit ein heidnischer Tempel. In der Kirche ist ein romanisches Taufbecken aus Speckstein und ein Altarbild von 1656.
    Immanuels kirke in Halden, östlich der Bybrua über die Tista Die Kirche von dem bekannten Architekten Chr. H. Grosch wurde 1833 eingeweiht. Sie besitzt eine schöne harmonische Innenausstattung.
    Prestebakke kirke 23 km südlich vor Halden in Prestebakke am Rv 101 Sie wurde im Jahre 1795 errichtet und ist die einzige Kirche, die ganz im leichten, hellen Stil Ludwig XVI. erbaut wurde.
    Rokke kirke Ca. 10 km nördlich von Halden. Vom Rv 22 in Rahaugen nach links auf eine 4 km lange Nebenstraße. Oben auf einer Moräne mit dem Blick nach Norden thront die Steinkirche aus dem Mittelalter. Das barocke Altarbild wurde 1685 angefertigt. In der Kirche steht auch eine St. Olav-Skulptur aus der Zeit um 1300.
    Søndre Enningdalen kapell Ca. 30 km südlich von Halden am Rv 22. Eine Kapelle aus der Neuzeit auf traditionsverbundenem Grund. Sie wurde 1955 in Kirkebøen errichtet, an der gleichen Stelle, an der die alte Pfarrkirche stand.
    Den Katolske kirke
    St. Peters kirke
    In Halden nördlich des Busterutparkes. Hier findet jeden Sonntag Gottesdienst statt.
    Tistedal kirke In Tistedal am Rv 21, östlich von Halden. Sie wurde 1865 am Fuße der Vedenmoräne erbaut. Das Altarbild mit dem Motiv des Stalles von Bethlehem malte Laura Schultz 1925. Aus diesem Jahr stammen auch die Kanzel und das Taufbecken.
  • Der Elgåfossen
    Unweit von Holtet an der Grenze zu Schweden ( Rv 22 ) liegt der insgesamt 46 m hohe Wasserfall mit einem freien Fall von 20 m. Es ist der höchste Wasserfall Østfolds.

  • Die Brekke sluser
    Die höchste Schleuse Nordeuropas. Weitere Infos siehe unter Haldenvassdraget.

    Saison: Juni - August
    Öffnungszeiten: Mo-Fr 13:00 - 16:00, So 15:00 - 19:00 Uhr,
    Ansonsten nach Vereinbarung mit I. Seip, Tel.: 0047- 75 02 43 34.
    Eintritt: Kinder unter 12 frei, Erw. 20 NOK, Senioren / Studenten 10 NOK.

Aktivitäten  
Informationen auf unserer Seite Aktivitäten
Wanderkarten  

Blad 2012 IV Kornsjø
Der südöstliche Zipfel bis zur Höhe von Prestebakke.
Blad 2013 III Aspern
Der östliche Teil von Halden und der Süden der Gemeinde Aremark.
Blad 1913 II Halden
Der westliche Teil Haldens von der Stadt bis zum Svinesund.

 

Stand Januar 2000 ( Für weitere Informationen sind wir dankbar )

Weiterführende Links zu Halden:

Aktivitäten Gastronomie

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