Kommune Kautokeino: Orte
 

  • Kautokeino / Guovdageaidnu   PLZ: N- 9520

    Anfahrt: Rv 93 / Rv 92 ( Abstecher 31 km )

    Der Ort Kautokeino liegt mitten auf der Finnmarksvidda zu beiden Seiten des breiten Kautokeinoelva oder Guovdageaineatnu wie er auf samisch heißt. Egal Nord-Ostblick auf Kautokeinovon welcher Richtung man in den Ort fährt, bietet sich immer von der Vidda ein schöner Blick auf den locker bebauten Ort, der sich über die weite Senke des Flusses verteilt. Südlich des Ortszentrums, wo sich Bank, Polizei, Supermarkt und die Kommuneverwaltung befindet, überquert der Rv 93 den Kautokeinoelva und verläuft nun östlich des Flusses in Richtung Finnland. Kurz hinter der Brücke führt eine Schotterstraße zur Kautokeino kirke, die auf einer Anhöhe über dem Ort thront. Das kirchliche und christliche Leben in Guovdageaineatnu ist tief verwurzelt, so dass die Kirche zu den meistbesuchten des Landes zählt.

    Wer in Kautokeino campen will, ist auf der Ostseite des Flusses richtig. Hier liegen die drei Plätze Hættas Camping, Kautokeino Motell og Camping und 8 km südlich des Ortes das Kautokeino Fritidssenter & Camping NAS. Das einzige Hotel des Ortes, das Nordlandia Kautokeino Hotell liegt kurz hinter der Abzweigung der Straße nach Cunovvuohppi und den Biedjovággi gruver.

    Die drei Tankstellen liegen im Norden, auf der Westseite des Flusses. An der Shell-Tankstelle können die Womo-Fahrer ihre chemische Toilette entleeren. Öffnungszeiten von Shell: Mo - Fr 08:00 - 23:00 Uhr, Sa + So 09:00 bis 23:00 Uhr.
    Billig einkaufen kann man im REMA-Laden südlich der Brücke, doch gibt es auch im Zentrum des Ortes einen Supermarkt.

    Das Ortsübersichtsphoto schießt man am besten in den Morgenstunden von der alten, hölzernen Sprungschanze, die auf dem Weg zur Juhls Sølvgalleri liegt. Hier hat man eine herrliche Sicht auf den Fluss und die Weite des Ortes. Nord-Ostblick auf Kautokeino

    Kautokeino ist der Hauptort und kultureller Mittelpunkt der Samen. Wer jedoch annimmt, das man hier auf Schritt und Tritt der Urbevölkerung in malerischen Trachten begegnet, wird enttäuscht sein. Obwohl die Kommune Kautokeino den höchsten Anteil an samischer Bevölkerung hat, sind doch etwa 2 Drittel aller Samen in das normale Berufsleben eingebunden - sie sind "norwegisiert". Nur die restlichen 33% haben was mit Rentierzucht oder anderen Outdoor-Aktivitäten zu tun. Also wird man im normalen Alltag in Kautokeino hier und da einer älteren Frau oder dem samischen Kunsthandwerksverkäufer gegenüber dem Parkplatz der Juhls Sølvgalleri in der samischen Tracht begegnen.
    Ganz anders kann es an Sonn- und Feiertagen aussehen. Bei kirchlichen Festlichkeiten, besonders zu Ostern bei der größten kulturellen Veranstaltung, dem Påskefestivalen, hat man die Gelegenheit, seine touristischen Vorstellungen von den Samen und ihrer Lebensweise bewahrheitet zu sehen. Denn mit dem neu erwachten Selbstbewußtsein präsentieren sich dann auch besonders die jungen Samen in ihrer meist blauroten Tracht. Zu dieser Zeit werden besonders Hochzeiten, Taufen und Konfirmationen gefeiert. Nach altem samischen Brauch dauert die Hochzeitsfeier drei Tage. Hochzeiten werden

    Kautokeino ist ein Zentrum für samische Forschung, Ausbildung und Kultur. Wichtige Ämter und Instutionen, wie das Nordische Samische Institut, der Samische Ausbildungsrat, das Samische Theater, die Samische Hochschule und "Bajos", eine Forschungsgesellschaft des Rentierzuchtgewerbes sind hier ansässig. Die weiterführende Schule des Ortes ist die einzige Schule Norwegens, die Absolventen mit dem Befähigungsnachweis für duodji ( samische Handwerkskunst ) und Rentierzucht ausbildet.

    Der Ort kann das ganze Jahr über besucht werden, da die Straße auch im Winter immer geöffnet ist.

    Sehenswertes

  • Máze / Masi   PLZ: N- 9525

    Anfahrt: Rv 93 / Rv 92 ( Abstecher 36 km )

    Der Ort Máze liegt unterhalb des Rv 93 am Westufer des Kautokeinoelva und ist die zweitgrößte Ansiedlung in der Kommune Kautokeino. Wenn es nach den norwegischen Behörden gegangen wäre, gäbe es heute dieses malerische Samenörtchen nicht mehr. Etwa Ende der 70er Jahre kam man im Zusammenhang mit der Nutzbarmachung des Wasserkraftpotentials des Kautokeinoelvas/Eatnu auf die Idee, Máze unter Wasser zu setzen. Doch dagegen regte sich heftiger Widerstand in der samischen Bevölkerung und nach einem Kraftakt mit den Regierungsbehörden musste dieser Plan wieder aufgegeben werden.

    Bekannt ist Máze auch durch den alten Friedhof bei den Resten der ehemaligen Gebirgskiche Máze Zion. Hier sind die Gräber noch nach der alten samischen Schreibweise beschriftet, bei der jeder Name ein besonderes Zeichen hat. Nicht zu übersehen ist die neue, 1965 erbaute Kirche in der Gottesdienste in samischer und norwegischer Sprache abgehalten werden.
    Siehe dazu auch auf unserer Seite unter Kautokeino: Die Kirchen.

    Von Máze führt eine Gebirgsstraße durch die baumlose, mit Seen durchsetzte Landschaft nach der Gargia Fjellstue in der Kommune Alta. Die unbefestigte Straße fordert jedem Auto einiges ab und ist auf keinen Fall für Womos geeignet.

    In Máze beginnt auch der alte Weg nach Kautokeino, der langsam aufsteigend in die unberührte Fjell- und Viddalandschaft führt. Wer in der Fjellhütte Bingis übernachten will, muss sich den Schlüssel beim örtlichen Vertreter des Lehrerverbandes, Herrn Hans Jakob Samuelsen, in Alta besorgen, Tel.: 0047- 78 43 55 62.

    Ab Máze veranstaltet der Aktivitätsanbieter Cavzo Safari Erlebnistouren mit Flussbooten über den Eatnu bis zum Altastaudamm. Hierbei besucht man auch ein samisches lavvu ( Zelt ) und genießt dabei getrocknetes Rentierfleisch.

    Sehenswertes

 

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