Kommune Kongsberg: Sehenswertes - Museen
 

  • Lågdalsmuseet & Vassdragsmuseet Labro   **

    Anfahrt: E 134 / Rv 40 ( Abstecher 4 km ) / Rv 286 ( Abstecher 9 km )

    Lågdalsmuseet

    Dies ist das Bezirksmuseum für die Kommunen Øvre Eiker, Kongsberg, Flesberg, Rollag und Nore og Uvdal. Gegründet wurde es am 22. Februar 1924 von dem Lehrer Tov Flatin, dem Direktor Per Mortensen und dem Redakteur Otto Monsen. In den ersten drei Jahren war das Museum in der alten Schmelzhütte des Silberwerkes in Kongsberg untergebracht, dort wo heutzutage die Sammlungen des Norsk bergverksmuseet ausgestellt werden.

    Im Jahre 1927 erweiterte man das Museum um den schönen alten Hof Glitre, der im 18. Jahrhundert die Wohnung des Oberförsters Tillisch war. Anno 1929 zog man nach dort um und Glitre blieb bis zum Jahre 1980 das Hauptgebäude des Museums. 1980 wurde dann das neue Ausstellungsgebäude eröffnet. Glitre gård ist heute mit einer schönen Einrichtung im Barock- und Jugendstil ausgestattet.

    Das Freilichtmuseum umfasst 32 alte Gebäude aus Kongsberg und der Umgebung. Sehenswert ist die Kongbergsgata, eine rekonstruierte, städtische Straße mit Gebäuden, die man aus der Altstadt nach hier umsiedelte. An dieser gepflasterten Straße findet man einen Kramladen, eine Schulstube sowie Wohnungen von Bergleuten und Arbeitern aus der Wappenfabrik.

    Interessant ist auch die Tårnlåven - die Scheune mit dem kleinen Turmaufbau - von Haukelidløkka. Sie ist die einzige ihrer Art in Norwegen.

    Das Museum besitzt vier Hofanlagen aus den Gebieten Sandsvær, Flesberg, Rollag und Nore og Uvdal.

    Von Flesberg stammen folgende Gebäude:

    Gebäude von Baujahr

    Tangenstua

    Tangeburet

    Husmannslåve

    Husmannsfjøs

    Kværnhus

    Smie ( Schmiede )

    Kjellerbuloft

    Linbu

    Beinbu

    Flesberg

    Flesberg

    Botnan in Lyngdal

    Straumen in Nore

    Dåset in Flesberg

    Høimyr in Flesberg

    Rinnom in Flesberg

    Høimyr in Flesberg

    von der Svenne-Kirche

    ca. 1730

    ca. 1750

    ca. 1750

    ca. 1750

    Ende 17. Jahrh.

    ca. 1850

    ca. 1670

    ca. 1700

    ca. 1800

    Von Rollag stammen folgende Gebäude:

    Tveitenfjøset

    Sørhovstua

    Ulrikhovstua

    Kornmagasin / Linbu

    Veggli

    Rollag

    Rollag

    Stormoen in Rollag

    ca. 1750

    ca. 1740

    ca. 1739

    ca. 1700

    Von Nore og Uvdal stammen folgende Gebäude:

    Kårstua

    Kjone/korntørke/badstue

    Tingstue

    Søre-Eie in Nore

    Straumen in Nore

    Røysland in Uvdal

    1802

    ca. 1780

    1740

    Von Sandsvær stammen folgende Gebäude:

    Bryggerhus & vognskjul

    Stabbur

    Hof Mørk in Øvre Sandsvær

    Hof Evju in Nedre Sandsvær

    18. Jahrh.

    18. Jahrh.

    Die Ausstellungen im Museumsgebäude umfassen folgende Themen:

    • Heimatfront-Ausstellung für die Region Kongsberg und Numedal
    • Hochzeitsbräuche und Trachtentradition des 18. Jahrhunderts in Flesberg
    • Gürtlerwerkstatt aus dem Numedal.
    • Milieu eines Marktes in Kongsberg
    • Volkskunst und kirchliche Gegenstände
    • Skulpturensammlung des Bildhauers Karl Skalstad aus Kongsberg
    • Zahnarzt-Behandlungsraum des Finn Ristvedt aus Kongsberg
    • Schumacherwerkstatt des Magnus Rua aus Kongsberg
    • Fahnenmalerwerkstatt des Svwerre Fjerdlingstad aus Kongsberg
    • Uhrmachergeschäft des Reidar Orvøy aus Kongsberg
    • Musik- und Fotoboutique mit einer Einrichtung aus den Jahren 1950 bis 70 von Kari Borges aus Kongsberg

    Die optische Abteilung des Lågdal-Museums ist das einzige Spezialmuseum für Optik in Norwegen. Die Sammlung besteht aus einer Linsenschleiferwerkstatt, dem Optikergeschäft des C. F. Johannessens aus Oslo, der Brillensammlung des Anders Spiten und der alten Brillenschleiferwerkstatt von Aspit Optikk.

    Das Museum liegt in schöner Umgebung nur etwa 10 Gehminuten vom Zentrum von Kongsberg.

    Adresse: Tillichbakken 8-10, N- 3613 Kongsberg, Tel.: 0047- 32 73 34 68 oder 32 72 22 28, Fax: 0047- 32 72 41 71,
    E-Mail: laagdalsmuseet.kongsberg@eunet.no, URL: www.kongsberg.net/laagdalsmuseet/.

    Öffnungszeiten:

    23.06. - 15.08.

    17.05. - 01.09.

    01.09. - 23.06.

    täglich

    Sa + So

    Mo - Fr

    11:00 - 17:00 Uhr

    11:00 - 17:00 Uhr

    11:00 - 15:00 Uhr

    Führungen finden um 11:00, 13:30 und 15:30 Uhr statt.

    Eintritt: Erw. 40 NOK, Kinder 10 NOK, Studenten / Pensionäre 20 NOK, Familien 80 NOK, Gruppen über 15 Personen 20 NOK / Pers.

    Vassdragsmuseet Labro

    Das "Flusslauf-Museum Labro" gehört mit zum Lågdal-Museum und ist im alten Kraftwerk am Labrofossen, südlich von Kongsberg untergebracht. Labro bedeutet soviel wie "brua over Lågen" ( Brücke über den Lågen ). An dieser Stelle gab es schon seit Jahrhunderten Brücken über den Fluss Lågen. Die erste war wahrscheinlich nur ein Steg über den niedrigen Teil des Wasserfalles. Pferdefuhrwerke mussten oberhalb des Falles bei Sundstetet den Fluss überqueren. Erst im Jahre 1877 wurde eine befahrbare Brücke gebaut.
    Der Mächtige Labrofossen war bei Künstlern ein beliebtes Motiv. Auch die Maler J.F. Dahl und Hans Gude ließen sich von diesem Naturschauspiel inspirieren.

    Noch bevor die Silbervorkommen in den Bergen bei Kongsberg gefunden wurden, betrieb man seit 1537 in der Labro gruve, einen wenig ertragreichen Abbau von bleihaltigem Silber. Als die Silbermine in Kongsberg in Betrieb ging, wurden die Arbeiter von Labro abgezogen und die Grube wurde stillgelegt.

    Im Jahre 1872 kaufte die Firma Labro Træsliberi den Wasserfall und die dort befindliche Mühle. Am Ende des 19. Jahrhunderts war dort einer der größten Holzschliff-Betriebe Norwegens. Die Bäume werden entrindet und dann zwischen Schleifscheiben zu kleinen Fasern zerrieben. Holzschliff ist ein wichtiges Zwischenprodukt zur Papierherstellung.
    Das erste Wasserkraftwerk auf Labro wurde im Jahre 1910 gebaut und von der Holzschleiferei betrieben. Im Jahre 1911 kaufte die Kommune Drammen die Schleiferei, um die Beschäftigung dort weiter aufrecht zu erhalten. Doch im Jahre 1917 wurde der Betrieb stillgelegt.
    Das Kraftwerk wurde in den Jahren 1922 und 1927 weiter ausgebaut. Auch ein Teil der Gebäude der ehemaligen Holzschleiferei wurden als Stall, Essbaracke und Sägebetrieb genutzt.
    Doch die Zeiten des alten Kraftwerkes waren vorbei, als man 1983 das heutige Skollenborg karftverk baute. Eigentümer des neuen Werkes ist die Buskerud Kraftproduksjon AS und die Vestfold Kraft DA.

    Am 20. Januar 1994 stürzte das Dach des alten Kraftwerkes ein. Man beschloss, da man das Gebäude ja doch erhalten wollte, ein Museum daraus zu machen. Nach umfassender Planung und jahrelangen Restaurierungsarbeiten wurde das Museum offiziell vom Kronprinz Håkon am 08. Juni 2000 eröffnet und einen Tag später auch für Besucher freigegeben.

    Das Vassdragsmuseet hat drei Hauptthemen:

    1. das Numedal - Natur und Kultur: lebendige Einrichtungen und authentische Anlagen verschaffen Verständnis und Einsicht in das Leben und die Geschichte der Flusslaufgestaltung und -regulierung.
    2. Der Gebrauch des Wassers.
    3. Numedalslågens Flößermuseum

    Das 1. Thema ist im Hauptgebäude des Kraftwerkes untergebracht. Das Flößermuseum befindet sich im Dammhaus nahe der Brücke über den Lågen.

    Außerdem soll das Vassdragsmuseet Wege zu anderen Anlagen zeigen, die weitere spezielle Themen vermitteln.

    Adresse: Lågendalsveien 148, N- 3618 Kongsberg, Tel.: 0047- 32 72 42 80.

    Öffnungszeiten:

    18.05. - 31.08. täglich 11:00 - 17:00 Uhr
    Führungen finden um 11:00, 13:30 und 15:30 Uhr statt.

    Eintritt: Erw. 50 NOK, Kinder 15 NOK, Studenten / Pensionäre 30 NOK, Familien 100 NOK, Kinder unter 5 Jahren gratis, Gruppen ab 15 Personen 20 NOK/Pers.

  • Norsk Bergverksmuseum   **

    Anfahrt: E 134 / Rv 40 ( Abstecher 3 km ) / Rv 286 ( Abstecher 8 km )

    Das Norwegische Bergwerksmuseum hat seinen Ursprung in der Silbergrube, die von 1623 bis 1957 in Betrieb war.

    Angefangen hat es im Juli 1623 mit einem Silberfund des Hirtenjungen Jacob Christofferson Grosvold und des Hirtenmädchens Helga Verp in Sandværs nördlichem Fjellgebiet. Die Eltern hielten den Fund geheim und begannen selber das Silber zu schmelzen und zu verkaufen. Doch sie wurden von Neidern gezwungen die Fundstätte zu verraten. Als dies untersucht wurde, ging auch ein Bericht an den König Christian IV in Kopenhagen. Dieser nahm dann selbst die Silbervorkommen in seinen Besitz. Kurze Zeit später - genau am 18. Oktober 1623 - begann der gewerbliche Abbau der Silbervorkommen. Man nannte die Anlage damals Bergstaden Konningsberg.

    Das Betriebsmuseum wurde im Jahre 1938 gestiftet und für das Publiklum anno 1945 zugänglich gemacht. Das Museum ist in der alten Schmelzhütte von 1842 und dem Maschinenhaus untergebracht. Hier werden über das Jahr feste und temporäre Ausstellungen geboten.
    Zum Norwegischen Bergwerksmuseum gehören mehrere Unterabteilungen:

    1. Die Sammlungen des Silberbergwerks

      Sie wurden aufgrund eines königlichen Resolution aus dem Jahre 1841 ins Leben gerufen. Gezeigt werden ca. 330 Stufen aus gediegenem Silber, das hier in drei charakteristischen Ausbildungsformen vorkommt: massiv, drahtförmig oder kristallmäßig. Gediegenes Silber ist übrigens schwer zu sehen, bildet aber immer scharfe Spitzen und Kanten innerhalb der Erzadern, so dass es sich leicht ertasten lässt. Das Museum zeigt einen der größten Silberkristalle und spektakuläre Verzwillungen von Silberkristallen; außerdem eine Vielzahl an Begleitmineralen, die beim Abbau des Silbers mit an Tageslicht kamen. Dazu kommt noch eine sehr umfangreiche und gut sortierte Sammlung von Mineralien aus ganz Norwegen.

      Man gewinnt auch einen guten Eindruck von den harten Arbeitsbedingungen der Bergleute. Die Abbaumethoden waren anfangs sehr primitiv. Man erhitzte den Fels mit Holzfeuern und kühlte ihn dann schnell mit kaltem Wasser ab, um ihn dadurch zu splittern. Man kann sich vorstellen, dass dabei eine Unmenge an Holz verbraucht wurde und dass das Arbeiten unter diesen Bedingungen extrem ungesund war. Ab dem frühen 18. Jahrhundert setzten sich Handbohrer und Schießpulver als Hilfsmittel durch. Um 1770 arbeiteten in insgesamt 78 verschieden Minen etwa 4.200 Personen. Im Jahre 1833 wurde ein neuer Produktionsrekord mit 9,3 Tonnen Silber erreicht. Ab 1874 erleichterte das Dynamit den Abbau, hatte aber durch seine Sprengkraft auch seine Risiken. Im Jahre 1915 erreichte die Produktivität mit 15,6 Tonnen ihren Höhepunkt. Doch ab den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts ging die Förderung stark zurück und 1957 wurde die Silbermine als unrentabel eingestuft und stillgelegt.

      Das Museum dokumentiert ausführlich die 334-jährige Geschichte des Betriebes, der eine wichtige Rolle in der Wirtschaft des Landes spielte. Eine weitere Ausstellung widmet sich dem heutigen Bergbau im Land.

    2. Das Königliche Münzmuseum

      Die Königliche Münze in Kongsberg ist einer der ältesten Betriebe Norwegens und wurde von Christian IV. im Jahre 1686 gegründet. Der Betrieb war ein Teil des Silberwerkes, bis dieses im Jahre 1957 geschlossen wurde. Auch nach der Schließung der Silbermine hat den kongelige mynt ( Die königliche Münze ) noch heute ihren Sitz in Kongsberg. Sie ist seit dem 01. Januar 2001 der Norwegischen Zentralbank angeschlossen.

      Das Museum dokumentiert die Münzenherstellung von der Legierung bis zur Prägung. Exemplare der meisten hier produzierten Münzen sind auch ausgestellt. Das älteste gezeigte Stück aus dem Jahre 1628 wurde aber noch im Münzwerk der Festung Akershus geprägt. 1686 wurde die Münzherstellung dann nach Kongsberg verlegt.

      Wer mehr über die "Königliche Norwegische Münze" erfahren will, findet viele Infos auf der URL www.dkm.no/.

    3. Das Skimuseum

      Bereits im Jahre 1881 wurde das erste Skispringen bei Kongsberg veranstaltet. Von da ging der Erfolg dieser Sportart um die ganze Welt. Dass natürlich über Jahrzehnte die Springer aus Kongsberg die Nase vorn hatten, lag ja auf der Hand. Über 5.000 Preise und Medaillen sind im Museum ausgestellt, die in den Jahren 1924 bis 1952 von norwegischen Skisportlern ( die meisten kamen aus Kongsberg ) errungen wurden. So kam einiges an Silber wieder in den Ort zurück, von wo es vorher in alle Welt verkauft worden war.
      Die Olympiasieger Birger Ruud, ein gebürtiger Kongsberger, und sein Kollege Petter Hugsted zeigen die Entwicklung ihrer Sportart anhand vieler Exponate.

    Zum Museum gehört noch eine Boutique mit einer großen Auswahl an Mineralien sowie Videos und Fachliteratur zum Thema Silberwerk und Münzherstellung.
    Das Museum liegt am rechten Ufer des Lågen, etwa 100 Meter flussabwärts der Straßenbrücke.

    Adresse: Hyttegata 3, N- 3601 Kongsberg, Tel.: 0047- 32 72 32 00, Fax: 0047- 32 72 32 10.
    E-Mail: bergverksmuseet@bym.museum.no, URL: www.bvm.museum.no/

    Öffnungszeiten des Museums:

    18.05. - 31.08.

    01.09. - 30.09.

    01.10. - 17.05.

    täglich

    täglich

    So

    10:00 - 16:00 Uhr
    12:00 - 16:00 Uhr

    12:00 - 16:00 Uhr

    Zum Norwegischen Bergwerksmuseum gehören auch die Silbergruben in Saggrenda, die man mittels einer Grubenbahn besichtigen kann.
    Mehr dazu unter Kommune Kongsberg: Sehenswertes-Sonstiges

    Viele Infos zum Norsk Bergverksmuseum und seinen Unterabteilungen erhältst Du unter der URL www.bvm.museum.no/ - leider nur in norwegisch.

    Wer mehr Interesse für die gefundenen Mineralien hat, findet Infos und Photos unter der URL www.nags.net/museums/Kongsbrg.html.

 

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©2001-2003 by Otto and Mechtild Reuber

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